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Weiberha ß und Weiberverachtung : Eine Erwiderung auf die in Dr. Otto Weiningers Buche

Couverture du livre « Weiberha ß und Weiberverachtung : Eine Erwiderung auf die in Dr. Otto Weiningers Buche » de Meisel-Hess Grete aux éditions Culturea
  • Date de parution :
  • Editeur : Culturea
  • EAN : 9791041909414
  • Série : (-)
  • Support : Papier
Résumé:

Ein kurzes Vorwort sei an diejenigen gerichtet, denen vielleicht schon der Titel dieser Broschüre Zweifel erweckt an ihrer Berechtigung. Ich horte vor kurzer Zeit jemanden dies Thema, sowie alles, was mit Feminismus im Zusammenhang steht, als »ausgesungen« bezeichnen. Ausgesungen - abgedroschen.... Voir plus

Ein kurzes Vorwort sei an diejenigen gerichtet, denen vielleicht schon der Titel dieser Broschüre Zweifel erweckt an ihrer Berechtigung. Ich horte vor kurzer Zeit jemanden dies Thema, sowie alles, was mit Feminismus im Zusammenhang steht, als »ausgesungen« bezeichnen. Ausgesungen - abgedroschen. Was wäre darüber noch zu sagen? Diese Ansicht muß umso verblüffender erscheinen, als zur Zeit häufiger denn je dickleibige Werke herauskommen, die ihr Thema, nämlich den Antifeminismus, der in seiner extremsten Form zum direkten Haß und zur Verachtung des weiblichen Geschlechtes führt, mit einer Gründlichkeit, Hartnäckigkeit, Unermüdlichkeit und Weitschweifigkeit behandeln, die besonders dadurch, daß sie meist auch bemüht ist, aus allen Disziplinen der Wissenschaft Beweise herbeizuholen und nicht selten die Resultate langwieriger Studien für ihren vorbestimmten Zweck mit großem Fleiße zur Stelle schafft, viel Beachtung und Anhängerschaft finden. Und so lange dies der Fall ist, ist auch jede Gegenbewegung berechtigt, besonders wenn das aufgehäufte Material auf der anderen Seite durch gewalttätige Deduktion zu der gewünschten Tendenz zusammengeschmiedet wurde und beinahe Zeile für Zeile nach Widerlegung schreit. Es hieße gewaltsam ersticken, was zur Aussprache drängt, wollte man unter solchen Umständen ein Thema als »ausgesungen« betrachten, besonders wenn ein Werk in den weitesten Kreisen Beachtung gefunden hat, wie das Werk Weiningers. Obwohl der Selbstmord des jungen Philosophen diese Beachtung wesentlich erhohte, wäre sie ihm jedenfalls auch ohne diesen tragischen Anlaß in hohem Maße zuteil geworden, schon durch seine ebenso frappierende, als für viele vielleicht verlockende Tendenz einer kaum jemals in solch maßloser Weise geäußerten Weiberverachtung, die auf einem Unterbau schwerwissenschaftlicher Theorien postiert ist. Für solche, die das Werk nicht kennen, moge als Anhaltspunkt nur so viel von seinem Kern im Vorworte erwähnt werden, daß eines seiner Hauptresultate in dem folgenden schonen Ausspruch gipfelt, der noch dazu durch doppelten Fettdruck hervorgehoben ist: »Der tiefststehende Mann steht noch unendlich hoch über dem hochststehenden Weib!«

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