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Die kleine Auguste war ein gar herziges Mägdlein von sieben oder acht Jahren; sie blühte wie eine Lilie, war rein wie eine Taube und mild wie eine Traube. Deshalb war sie die Freude und Wonne ihrer Eltern, und alle, die sie kannten, liebten sie. »Komm, Kleine,« sagte eines Tags der Papa zu ihr, »setz dein Hütchen auf, binde dein rothes Tuch um und zieh deine Handschuhe an; wir wollen ein wenig ins Freie.« Da klatschte Auguste vor Freuden in ihre Händchen, und im Nu stand sie da, wie aus der Beilade genommen. Nun küssten und drückten sie die Mama und wanderten fort.
Itschernden Voglein, den flatternden Schmetterlingen und den hüpfenden Lämmlein, kamen sie auf eine Wiese, auf welcher tausend und abertausend lustige Blumen wuchsen. »Darf ich die pflücken?« fragte Auguste, und der Papa nickte mit dem Kopfe und winkte mit den Augen. Da war die Freude erst recht groß! Während aber die Kleine wie ein Schmetterling von Blume zu Blume eilte, nahm der Papa etwas Weißes aus der Tasche und legte es ins Gras, das er ein wenig zur Seite bog. Und als Auguste ein schmuckes Sträußchen gepflückt hatte, kam sie heran gehüpft und sagte: »Papa, darf ich nun Hasennester suchen?« Da nickte der Papa wieder mit dem Kopfe und winkte wieder mit den Augen; und sie suchte und suchte. »Ei, was ist das!« rief sie plotzlich aus, »was wird darin sein?« Rasch nahm sie das Papier hinweg und jubelte und jauchzte hoch auf.
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