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Die kleine Prinzessin Marie war 6 Jahr alt und führte ein glückliches Leben. Alle Welt war ihr gut und Jedermann bemühte sich, ihr Freude zu machen. Täglich wurden kleine Mädchen eingeladen, mit denen sie im schonen Wagen spatzieren fuhr und mit schonen Spielsachen spielte.
Die Spielsachen waren aber ganz außerordentlich schon. Sie hatte unter Anderm eine Puppenstube, welche so groß war, daß nicht nur die Puppen, sondern auch deren Besitzerin, nebst zwei ihrer Freundinnen darin Platz fanden. Kanapee, Stühle und der Tisch waren so eingerichtet, daß die Kinder sich ihrer bedienen konnten und oft wurde dort in Gesellschaft der Puppen von verschiedener Große Chocolade getrunken. Der kleine Hund Joly wurde bei solchen Gelegenheiten ebenfalls eingelassen und erhielt einen Platz auf dem Kanapee, von wo aus er mit wahrhaft menschlicher Grazie, ebenfalls Chocolade trank und Bisquit fraß. Wenn er sich zuweilen vergaß und sich allzu gefräßig zeigte, so wurde er ernstlich ermahnt und das Prinzeßchen drohte mit dem Finger.
Die Puppen waren indeß von verschiedener Große und von ganz verschiedener Art. Da sah man eine große Puppe als Konigin angethan, mit einer goldenen Krone auf dem Kopf und dem Hermelinmantel um die Schultern. Neben ihr saß das Bauermädchen in der Landestracht, mit Bändermütze, kurzem Rock und goldgesticktem Latz. Ein kleiner Knabe und ein kleines Mädchen waren in den kurzen Flügelkleidern und weißen Beinkleidern mit den runden Strohhüten sehr hübsch anzusehen. - Außerdem gab es auch Puppen in Haus- und Ball-Kleidern und alle hatten ihre besondere Garderobe. Viele davon besaßen sehr schones langes Haar, und es gewährte den Kindern große Freude, solches zu kämmen und zu flechten; andere hatten blos Locken, was ihnen auch sehr gut stand.
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