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Drei Meilen hinter Dinkelsbühl im Schwabenlande lag vorzeiten ein altes Raubschloß, das einem mannfesten Ritter zugehorte, Wackermann Uhlfinger genannt, die Blume der faust- und kolbengerechten Ritterschaft, der Schrecken der schwäbischen Bundesstädte, auch aller Reisenden und Frachtführer, die keinen Geleitsbrief von ihm gelost hatten. Wenn Wackermann seinen Küraß und Helm angelegt, seine Lenden mit dem Schwert umgürtet hatte und die goldenen Sporen an seinen Fersen klirrten, war er nach der Sitte seiner Zeitgenossen ein roher, hartherziger Mann, der Rauben und Plündern für ein Vorrecht des Adels hielt, den Schwächern befehdete und, weil er selbst mannhaft und rüstig war, kein ander Gesetz erkannte, als das Recht des Stärkern. Wenn's hieß, »Uhlfinger ist im Anzuge, Wackermann kommt«, fiel Schrecken auf ganz Schwabenland; das Volk flüchtete in die festen Städte und die Wächter auf den Zinnen der Warten stießen ins Horn und verkündeten die nahe Gefahr.
Dieser gefürchtete Mann war aber daheim, wenn er seine Rüstung abgelegt hatte, fromm wie ein Lamm, gastfrei wie ein Araber, ein gutmütiger Hausvater und ein zärtlicher Gatte. Seine Hausfrau war ein sanftes liebevolles Weib, sittig und tugendsam und stund ihrem Hauswesen gar fleißig vor. Zudem war sie Mutter von zwei Tochtern, die sie mit großer Sorgfalt tugendsam und häuslich auferzog. In dieser klosterlichen Eingezogenheit storte nichts ihre Zufriedenheit als die Freibeuterei ihres Gemahls, der sich mit ungerechtem Gut bereicherte. Sie mißbilligte diese Räubereien in ihrem Herzen und es machte ihr keine Freude, wenn er ihr gleich die herrlichsten Stoffe, mit Gold und Silber durchwirkt, zu reichen Kleidern schenkte. »Was soll mir der Plunder,« sprach sie oft zu sich selbst, »daran Seufzer und Tränen hangen?« Sie warf mit geheimem Widerwillen diese Geschenke in ihre Truhe und würdigte sie weiter keines Anblicks, bemitleidete die Unglücklichen, die in Wackermanns Haft fielen, setzte sie oft durch ihre Fürbitte in Freiheit und begabte sie mit einem Zehrpfennig.
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