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Das photographische Werk von Barbara Niggl-Radloff (1936-2010) ist bis heute weitgehend unbekannt geblieben. Ihre Bilder, stadtgeschichtliche Ereignisse, Reportagen und Künstlerportraits, die sie bis in die 1960er Jahre hinein u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Münchner Illustrierte, den twen und die Zeitschrift Scala International aufnahm, sind ebenso lebendige wie beeindruckende Zeugnisse des Münchner Kulturlebens in der Nachkriegszeit. Maler, Schriftsteller, Philosophen von internationalem Rang zählten zu ihren bevorzugten Motiven: darunter Erich Kästner, Hannah Arendt, Carl Zuckmayer, Max Horkheimer, Asger Jorn, Heinrich Böll, Truman Capote oder Günter Grass. Ihre aufstrebende Karriere als Bildjournalistin unterbrach sie zugunsten des Familienlebens - sie heiratete den Künstler Gunther Radloff und hatte drei Kinder mit ihm. Erst Mitte der 1970er Jahre nahm sie die Arbeit wieder auf, u.a. als Hausphotographin des Künstlerdomizils Villa Walberta in Feldafing.
Seit 2018 bewahrt die Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums den Nachlass von Barbara Niggl-Radloff auf. Die für Mai 2021 geplante Ausstellung stellt ihr Werk erstmals umfassend der Öffentlichkeit vor.
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